Junger Mann zeigt seiner Kollegin im Rollstuhl etwas auf dem Tablet

Arbeitsrecht: Inklusion am Arbeitsplatz in der Praxis

Das Konzept der Inklusion beschreibt die Bemühung, unterschiedlichen Personengruppen die gleichen Chancen zu ermöglichen – in allen Lebensbereichen, und somit auch in der Arbeitswelt. Bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz sollte diese Vorgehensart idealerweise zur Folge haben, dass ganz von der gedanklichen Unterscheidung zwischen Menschen mit oder ohne Behinderung abgewichen wird und alle Beschäftigten als gleichwertige Arbeitskräfte gesehen werden. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen aus der Praxis berichten, wie auch Ihr Unternehmen zum vorbildlichen Inklusionsbetrieb werden kann. Wir haben hierfür mit verschiedenen Beratungsstellen gesprochen.

Im Gespräch mit der Saliya Foundation

Die Saliya Foundation ist eine Plattform, auf der sich Betroffene, Angehörige, Lehrende und Arbeitgeber begegnen und über das Thema Integration in Schule und Beruf austauschen können.

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Inklusionsberatung der IHK Chemnitz

Die Inklusionsberatung der IHK Chemnitz richtet sich vor allem an klein- und mittelständische Unternehmen. Das Ziel ist es, Unternehmen in Einzelfällen zu beraten und für das Thema der Inklusion zu sensibilisieren.

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Inklusionsbetriebe – aktuelle Situation

Laut dem Inklusionsbarometer 2016 der Aktion Mensch e.V. hat sich die Situation von Angestellten mit Behinderung im Vergleich zu Vorjahren in einigen Punkten verbessert. Mehr Unternehmen beschäftigten Menschen mit Behinderung, bemühten sich um Barrierefreiheit am Arbeitsplatz, und entwickelten schriftliche Grundsätze zur Inklusion von Menschen mit Behinderung. Besserungen fielen vor allem bei größeren Unternehmen auf.

Gleichzeitig lässt sich allerdings vor allem bei älteren Menschen mit Behinderung eine Steigung der Arbeitslosenquote beobachten. Viele andere Faktoren haben sich ebenfalls leicht verschlechtert. Wer bereits arbeitslos ist, sucht mit Behinderung deutlich länger nach einer neuen Arbeitsstelle als Arbeitssuchende ohne Behinderung. Beschäftigte mit Behinderung wiederum fühlen sich von Kollegen weniger akzeptiert, von Arbeitgebern weniger integriert und zunehmend unterschätzt. Dieser letzte Punkt bezieht sich auf den Eindruck der Arbeitskräfte mit Behinderung, nicht ihren Qualifikationen entsprechend eingesetzt zu werden.

Trotz der in einigen Punkten verbesserten Lage am Arbeitsmarkt führen diese Umstände zu einem wachsenden Misstrauen von Arbeitskräften mit Behinderung gegenüber ihren Arbeitgebern.

Interessant ist auch der Einfluss der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt auf die Situation von Menschen mit Behinderung. Während viele Studien generell befürchten, dass durch automatisierte Vorgänge Arbeitsplätze verloren gehen können, werden von Beschäftigten mit Behinderung überwiegend Aufgaben ausgeführt, bei denen eine Übernahme durch Arbeitsroboter nicht möglich ist. 

Durch die vermehrte Entwicklung von digitalen Assistenzsystem wird Menschen mit Behinderung außerdem die Arbeit in vielen Bereichen deutlich erleichtert, sodass zum Beispiel körperlich belastende Arbeiten nicht mehr durch sie ausgeführt werden müssen. Sorge besteht allerdings durch den Aspekt, dass diese digitalen Systeme durch zunehmende Komplexität und potenzielle Reizüberflutung auch eher ein Hindernis für Menschen mit Behinderung sein können. Dieses Risiko trifft zwar glücklicherweise nur auf eine kleine Gruppe der Betroffenen zu – vor allem auf Menschen mit geistigen Behinderungen – sollte deshalb jedoch nicht ignoriert werden.

Durch viele positive Trends lässt sich in der aktuellen Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung generell ein erfreulicher Wandel zur Besserung feststellen. Dieser bewegt sich jedoch sehr langsam und bringt noch immer viele negative Entwicklungen mit sich. Arbeitgeber stehen somit weiterhin vor der Aufgabe, ihre Unternehmen für Arbeitskräfte mit Behinderung bestmöglich zu optimieren.

Gut zu wissen:

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