Helga und Karl Liebig: Zuhause wohnen bleiben
Persönlicher Hintergrund:
- Erste leichte Anstrengungen beim Treppensteigen: Das Ehepaar möchte frühzeitig mit einem Treppenlift vorsorgen.
- Die Treppen der Liebigs sind sehr schmal und zudem teilweise gefliest. Die beiden sorgen sich aufgrund möglicher Probleme beim Lifteinbau.
- Eine Alternative gibt es kaum: Durch die Bindung an Haus, Nachbarschaft und Wohnort, käme ein Umzug nicht infrage. Zudem benötigen sie für ihre vielen Hobbys ausreichend Platz.
Seit 36 Jahren wohnen Helga (61) und Karl Liebig (63) in ihrem Reihenhaus in Pulheim bei Köln. Die beiden fühlen sich pudelwohl in ihrem Reich, auch wenn die steilen Treppen zum Keller und in den ersten Stock zunehmend zur Herausforderung werden. Daher möchte das Paar schon jetzt die Weichen für die Zukunft stellen und ihr Haus altersgerecht aufrüsten.
Familie Liebig braucht Platz zum Leben: Obwohl die Tochter der Liebigs ihre eigene Familie gegründet und längst das elterliche Haus verlassen hat, steht ein Umzug in eine kleinere Wohnung ohne Stufen nicht zur Debatte, denn das Eigenheim der Familie ist schon lange zum unverzichtbaren Lebensmittelpunkt geworden. Das Projekt „Zuhause wohnen bleiben“ hatte daher Priorität. Karl Liebig berichtet über die Pläne für die Zukunft.
„Kann man sich zu früh darüber Gedanken machen, wie man im Alter leben will? Ich denke nicht. Daher haben wir schon jetzt alles in die Wege geleitet, um unser Haus im Ruhestand genauso genießen zu können, wie wir es jetzt tun.
Meine Frau und ich lieben unser kleines Reich und all die Erinnerungen, die daran hängen. Wir haben hier vor den Toren Kölns die perfekte Umgebung gefunden, mit der Ruhe und den kurzen Wegen einer Kleinstadt und dem Angebot einer Metropole in der Nähe.
Wir kennen die Nachbarn seit vielen Jahren und haben hier unsere Freunde und Bekannten. Besonders wichtig ist es für uns, dass wir hier unseren vielen Interessen nachgehen können. Meine Frau singt im Chor und übt oft zu Hause, sie züchtet Rosen im Garten und näht für ihr Leben gerne in ihrem Arbeitszimmer im ersten Stock. Ich selbst bin passionierter Schreiner und habe einen Hobbyraum im Keller. Das sind unsere Leidenschaften und wir freuen uns jetzt darüber, im Ruhestand viel Zeit dafür zu haben. Würden wir in eine kleine Wohnung ohne Treppen umziehen, bliebe wohl kaum Platz für all diese Dinge. Daher haben wir jetzt dafür gesorgt, dass wir unserem Lebensinhalt später ungehindert weiter nachgehen können, auch wenn wir irgendwann nicht mehr jede Stufe nehmen können.
Noch haben wir nämlich kein Problem damit, die Treppen hoch und runter zu laufen. Aber kürzlich hatten wir Besuch und meine Frau ging mehrmals nacheinander in den Keller um Getränke zu holen, was sie körperlich fast an ihre Grenzen gebracht hat. Und auch mit Wäschekörben wurde es für uns beide immer schwieriger. Da war uns klar, dass es nicht mehr lange dauert, bis die Stufen zur echten Herausforderung werden.
Da wir jahrelang in vielen Zeitschriften Anzeigen von Treppenlift-Anbietern gesehen hatten, gab es schon immer mal wieder Gespräche darüber, einen Lift in Erwägung zu ziehen, wenn es Zeit dafür wäre. Wir hatten ein paar Vorbehalte, aber haben dann einfach mal einen Termin mit einem Berater vereinbart, um eine Einschätzung zu bekommen. Kostet ja nichts.
Wir waren uns bisher beispielsweise nicht sicher, ob ein Treppenlift auf unsere sehr engen Treppen passt und ob beim Einbau die Bodenfliesen unbeschadet bleiben. Außerdem befinden sich unsere Treppen direkt hinter der Haustür, so dass jeder sofort den Lift und die Schienen sieht und denkt, wir könnten uns gar nicht mehr bewegen.
Der Berater hat dann bei uns die Treppen ausgemessen und uns genau erklärt, wie der Lift eingebaut wird und dass der vorhandene Platz bei uns ausreicht, um den Lift einzubauen. Wir mussten allerdings ein spezielles Lift-Modell mit drehbarem Stuhl nehmen, um auf unserer engen Kellertreppe vom Sitz steigen zu können. Der war ein bisschen teurer, daher haben wir zwischenzeitlich noch andere Anbieter eingeladen, um uns ein preisliches Bild zu machen. Aber es stellte sich dann doch als die beste Lösung heraus.
Der Einbau ging dann relativ fix. Unsere gefliesten Stufen mussten zwar angebohrt werden, aber es handelt sich nur um jeweils zwei Löcher pro Stufe und wenige Stufen insgesamt. Die Treppe wurde also nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen. Zudem kann der Lift an drei verschiedenen Stellen geparkt werden, so dass er nicht immer im Blickfeld der Leute ist, wenn sie uns besuchen. Mittlerweile wäre uns das aber egal, denn bisher war jeder Besucher begeistert und wollte selbst mal eine Runde drehen.
Mit dem Lift können wir nun davon ausgehen, auch die nächsten Jahrzehnte in unserem Eigenheim leben zu können. Das ist eine große Erleichterung für uns. Dazu kommt, dass wir ab jetzt unsere Gelenke schonen und unseren Hobbys mit Elan weiter nachgehen können, ohne auf etwas zu verzichten. Und das im ganzen Haus.“
In manchen, sehr speziellen Situationen ist der Treppenlift allein nicht die beste Lösung. Wir informieren zu Alternativen.